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Plastik gehört nicht in den Bioabfall

Kaiserslauterns Biotonnen bekommen Hinweis-Aufkleber

Ab dem 04. März 2024 wird die Stadtbildpflege Kaiserslautern (SK) während der regulären Leerungen in der Innenstadt und in den Ortsbezirken alle Biotonnen mit einem Hinweis-Aufkleber gegen Plastik im Bioabfall versehen. Diesen werden zukünftig auch alle neu ausgelieferten Bioabfallbehälter bekommen. Der orangefarbene Aufkleber trägt den Schriftzug: "Kein Plastik in die Biotonne! Auch kein kompostierbares Plastik!" Dies verdeutlicht ein mittig platziertes Symbolbild von zwei durchgestrichenen Plastiktüten. Der Apell "kein Plastik" ist zudem in Englisch, Arabisch, Türkisch und Ukrainisch abgedruckt. Mit dieser Aktion möchte die SK ihre Aufklärungsarbeit zur richtigen Bioabfallsammlung fortsetzen.

Die SK bittet die Bürgerinnen und Bürger, den Aufkleber auf den Deckeln ihrer Tonnen zu belassen und nicht zu entfernen. "Der Aufkleber weist nicht auf eine mangelhafte Trennung der Abfälle hin", betont Andrea Buchloh-Adler, Werkleiterin der SK. "Stattdessen möchten wir damit regelmäßig daran erinnern, dass Plastiktüten nicht in die Biotonne gehören - und zwar immer dann, wenn die Bürgerinnen und Bürger vor ihrem Behälter stehen und ihre Abfälle darin entsorgen möchten." Gerade hinsichtlich der kompostierbaren Plastiktüten habe die SK bei den flächendeckenden Biotonnen-Kontrollen vom 18. September bis 18. Oktober 2023 noch Aufklärungsbedarf festgestellt. "Auch darauf reagieren wir mit dem jetzt verteilten Aufkleber", erklärt Buchloh-Adler.

Sogenannte kompostierbare Plastiktüten und -produkte gehören nicht in die Biotonne. Sie zersetzen sich während der Prozesse in den Vergärungs- und Kompostierungsanlagen zu langsam und werden nicht sicher vollständig biologisch abgebaut. Am besten ist es, Bioabfälle in einem dafür vorgesehenen Gefäß zu sammeln und lose in die Biotonne zu geben. Alternativ dazu können Papiertüten verwendet werden, die zu einhundert Prozent aus Papier bestehen. Auch in etwas Zeitungspapier eingewickelt, können Bioabfälle in die Tonne gegeben werden. Wer seinen Bioabfall in einer (kompostierbaren) Plastiktüte sammeln möchte, muss Abfälle und Tüte an der Tonne voneinander trennen. Der Biomüll kommt in die Biotonne, wohingegen die Plastiktüte anschließend getrennt davon in den gelben Sack oder in die gelbe Tonne gehört. Kompostierbare Plastiktüten müssen in der Restmülltonne entsorgt werden.

Generell könnten Bioabfälle in Kaiserslautern noch sortenreiner gesammelt werden. Deshalb kontrollieren die Müllwerker weiterhin stichprobenartig die Biotonnen. Befinden sich Plastik, kompostierbare Plastiktüten, Metall, Glas oder andere falsche Inhalte in den Behältern, werden diese nicht geleert. Stattdessen bekommen die Tonnen einen roten Aufkleber, der auch schon während der flächendeckenden Biotonnenkontrollen verwendet wurde. Damit wird auf die fehlerhafte Befüllung hingewiesen und erklärt, wie mit den nicht geleerten Tonnen umzugehen ist. Wird eine Biotonne aufgrund falscher Inhalte nicht geleert, gehört sie wieder zurück auf ihren Standplatz. Bis zur nächsten Bioabfuhr sind entweder alle Störstoffe zu entfernen oder der Tonneninhalt muss kostenpflichtig als Restmüll geleert werden.

In den Vergärungs- und Kompostierungsanlagen nachträglich falsche Inhalte aus dem Bioabfall zu sortieren ist sehr aufwendig, teuer und trotz modernster Technik nicht restlos möglich. Das Potenzial des Bioabfalls zur Gewinnung von Strom, Fernwärme und Komposterde kann jedoch nur voll ausgenutzt werden, wenn sich weder Kunststoffe noch (kompostierbare) Plastiktüten, Metall oder Glas darin befinden. "Nur wenn Kaiserslauterns Bioabfall frei von Störstoffen ist, können daraus saubere Komposterde und mehr Bioenergie entstehen", erklärt Bürgermeister und Werkdezernent Manfred Schulz. Dabei beginne sowohl in der eigenen Küche als auch in der Biotonne die sortenreine Abfallsammlung. "Die SK ist auf die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger angewiesen", verdeutlicht Schulz.

Hier gibt es weitere Informationen zur richtigen Bioabfallsammlung. Auf dieser Seite befinden sich auch Informationsblätter zur richtigen Mülltrennung in verschiedenen Sprachen.

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