In der Geschichte der Menschheit hat die Linde einen ganz besonderen Stellenwert. Sie wurde aus den Wäldern in die Städte geholt, in denen sie als Einzelbaum hervorragend wächst. In der Literatur wird die Linde als „mütterliche“ Baumpersönlichkeit, mit herzförmigen Blättern, süßem Blütenduft und ausladender Krone, die eine besondere Anziehungskraft hat und ein Gefühl der Geborgenheit spendet, beschrieben. Die Linde gilt als Symbol für Gerechtigkeit, Liebe, Frieden und Heimat sowie als Platz der Gemeinschaft.
„Wir sind uns der Bedeutung des Platzes vor der Adlerapotheke bewusst. Er ist ein Treffpunkt für Menschen, die in unserer schönen Stadt leben, die Straßen und Häuser mit Leben füllen und Heimatgefühl vermitteln. Deshalb pflanzen wir eine symbolträchtige Linde“, so Bürgermeisterin Beate Kimmel.
Um der Bedeutung des Platzes Rechnung zu tragen, hat die Stadtbildpflege Kaiserslautern (SK) nun eine größere Silberlinde in einer renommierten Baumschule im Rhein-Neckar-Kreis ausgesucht.
Anstelle der Platane, die bereits gefällt wurde, wird eine zirka sieben bis acht Jahre alte und zirka fünf bis sechs Meter hohe Brabanter Silberlinde mit einem Stammumfang von 25 bis 30 Zentimeter vor der Adlerapotheke gepflanzt. Um den Wurzeln ein besseres Anwachsen zu ermöglichen, erfolgt der Austausch von 12 bis 16 Kubikmeter Bodensubstrat. Nach der Pflanzung werden die Leittriebe eingekürzt, dies dient der besseren Entwicklung des Baumes.
„Wir bauen darauf, dass die Linde gut anwächst und im kommenden Jahr bereits Schatten für die darunter sitzenden Menschen spendet“, kommentiert stellvertretende Werkleiterin Andrea Buchloh-Adler und zitiert in diesem Zusammenhang Martin Luther: „ Unter den Linden pflegen wir zu singen, trinken und tanzen und fröhlich zu sein, denn die Linde ist ein Friede- und Freudenbaum.“